Das Klima verändert sich auch für das Rindvieh. Es steht in der Kritik, zu viele schädliche Treibhausgase auszuscheiden. Optimiert man die Rinderhaltung einzig und allein auf einen möglichst hohen Fleischertrag, dann intensiviert man die Fütterung der Rinder durch Ackerfrüchte wie Getreide und Silomais. So gewinnt das Rind schneller an Gewicht. Doch hat sich die Kuh im Laufe der Evolution völlig auf die Verdauung von Grünpflanzen spezialisiert – niemand kann dies effizienter als die Wiederkäuer.
Das Projekt Liechtensteiner Weiderinder setzt genau da an. Ziel ist es, das Ackerland nicht für die Fütterung der Weiderinder zu verwenden. Es ist im grösseren Spektrum betrachtet auch gar nicht effizient, Ackerland zu bebauen und mit viel Verlust an «Wirkungsgrad» die Ackerfrüchte für die Tierernährung zu verwenden. Zieht man zusätzlich die negative Klimawirkung durch den Humusabbau im Ackerbau und das damit freigewordene CO2 mit in Betracht, dann wird es noch viel deutlicher: «dem Rindvieh gehört das Grünland, den Menschen das Ackerland».
Unsere Liechtensteiner Weiderinder ernähren sich fast ausschliesslich von Wiesen- und Weidefutter, welches mit Ausnahme des Kunstwiesenfutters auf nicht ackerfähigem Land heranwächst – einschliesslich der Alpweiden. Das ist nicht nur nachhaltig fürs Klima, es ist auch gesund und schmackhaft!
Fotos: Julian Konrad und Reinhard Gessl
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