Die Getreide gehören zu unseren Grundnahrungsmitteln und werden in vielfältigen Formen von uns gegessen, als Brote, Pasta oder Frühstücksflocken, doch auch als verschiedene Beilagen, in Suppen und Salaten. Sie liefern vor allem Kohlenhydrate, welche uns mit Energie versorgen, und auch Eiweisse (Proteine), Fette, Mineralien und Vitamine. Vor allem bei Vollkorngetreiden kommen auch noch Ballaststoffe dazu.
Obwohl die Getreide einen immens wichtigen Anteil an unserer Ernährung haben, wissen wir meist nur sehr wenig über sie. Um dem etwas entgegenzuwirken, starten wir eine Blogserie über verschiedene Getreidearten, die bei uns im Bionetz angebaut werden.
Der Brotweizen
Den Anfang macht der Weizen, da es eine der weltweit am meisten angebauten Getreidekulturen ist. Zusammen mit Mais und Reis macht Weizen 60 % der Kalorien der menschlichen Ernährung aus. Wie auch die weiteren Getreidearten gehört der Weizen zu den Gräsern, genauer zu den Süssgräsern. Er stammt von Urweizenarten ab (auf welche wir in einem späteren Beitrag eingehen) und wurde von den Menschen durch Selektion bis in die heutigen Formen gezüchtet. Weizen ist jedoch nicht gleich Weizen, denn es gibt verschiedenen Arten und noch viel mehr Sorten.
Der meistgenutzte Weizen ist der Brotweizen (Triticum aestivum vulgare), eine weiche Weizenart, die viel Gluten enthält. Dieses unterstützt das Aufgehen vom Teig, führt bei vielen Menschen jedoch inzwischen zu Unverträglichkeiten. Dabei trägt nicht zwingend das Gluten Schuld am Unwohlsein. Meist helfen natürliche Zutaten und eine lange Teigführung um gut verträgliches Brot herzustellen.
Weizen-Anbau
Im Anbau ist Weizen eine anspruchsvolle Getreideart, da er Kälte nicht so gut erträgt und gute, nährstoffreiche Böden braucht. Liechtenstein bietet diese Bedingungen und ist deshalb gut für den Weizenanbau geeignet. Er wird meist als Wintergetreide angebaut, d.h. er wird im Herbst ausgesät, überwintert dann als kleine Pflanze und legt im Frühling richtig mit dem Wachstum los. Im Sommer kann er dann geerntet werden. Unsere Bionetz-Betriebe haben schon verschiedene Sorten angebaut, mit klangvolle Namen wie Montalbano und Arminius, auch ein Tobias gehört dazu. Weitere Sorten heissen kurz und bündig Wiwa und Prim. Genaueres zum Anbau erfährt ihr hier: Ackerbau.
Weizenprodukte
Die meisten Weizenprodukte nehmen wir in Form von Weissmehl zu uns. Dabei wird die Schale (mehrere Schichten) und der Keimling des Weizenkorns entfernt und es bleibt nur der Mehlkörper übrig. Ein grosser Anteil der Nährstoffe geht so verloren, welcher für eine gesunde Ernährung wichtig ist, u.a. Vitamine und Mineralstoffe. Deshalb wird für eine ausgeglichene und gesunde Ernährung empfohlen, möglichst oft das volle Korn zu geniessen.
Vollkorn- und Weissmehl im Vergleich: in 100 g Weizenmehl sind die folgenden Vitamine und Mineralstoffe enthalten:
Quelle: Schweizer Nährwertdatenbank
In den Hofläden unserer Bionetz-Betriebe könnt ihr verschiedene Weizenprodukte beziehen, wie Weizenkörner, Flocken oder verschiedene Mehle:
Schon verbacken gibt es den Liechtensteiner Weizen in Broten von diversen lokalen Bäckereien:
Und natürlich darf auch ein Rezept nicht fehlen:
Knäckebrot
Zutaten:
· 100 g Vollkorn-Weizenmehl
· 125 g Roggenmehl
· Salz
· Pfeffer
· 50 g Butter
· 1 dl Milch
· 1 TL Sesam
Zubereitung:
Ofen auf 200°C vorheizen. Ein Blech mit Backpapier auslegen.
Weizen- und Roggenmehl und Salz in einer Schüssel mischen. Butter in Stückchen und Milch hinzufügen. Zu einem zähen Teig verkneten (am Anfang kann auch ein Rührgerät mit Knethaken verwendet werden). Wenn der Teig zu trocken ist, ca. 1 EL Wasser zufügen.
Den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche zu einer Kugel formen und sehr dünn ausrollen. Auf das Backblech legen und mit Sesam betreuen, anschliessend im heissen Ofen für 12-15 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.
Dieses Rezept findet ihr mit weiteren Rezepten von unserem Vorstandsmitglied Eliane Vogt auf alleswurscht.li In Kürze findet ihr auch einen Rezepte-Reiter auf dieser Website. Und falls ihr gute Rezeptideen habt, sendet uns diese zu!
Wollt ihr mehr wissen?
Weiterführende Links:
Fotos: Reinhard Gessl
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